Was Literatur können kann.
Oder: Wie funktioniert eine Gruppe aus Einzelgängern?
Man schreibt die 1960er Jahre in der steirischen Landeshauptstadt Graz. Gesellschaftlicher Wandel, Bau- und Babyboom. Die 1968er Bewegung nimmt Formen an. Unter lauter Einzelgängern eine Gruppe junger Autor/innen und Künstler/innen, die sich rund um das Forum Stadtpark und die Literaturzeitschrift manuskripte gebildet hat.
Keine Clique, ein loser Haufen. Revoluzzer aus Überzeugung, die Rock’n’Roller der Worte und Graz als avantgardistisches Epizentrum. Geeint wurde die Grazer Gruppe durch den Willen, mit Gedichten, Erzählungen, Dramen die konservativ-nationalistische Weltsicht der Elterngeneration aufzubrechen, um damit international für Furore zu sorgen.
Warum dieser Film?
Erstmals wurde der Begriff “Grazer Gruppe” vom Herausgeber der manuskripte, Alfred Kolleritsch, in Heft 18 (1966) erwähnt. Zum damaligen Zeitpunkt adressierte er die Autor/innen Wolfgang Bauer, Gunter Falk, Barbara Frischmuth, Peter Handke, Wilhelm Hengstler, Klaus Hoffer und Alfred Kolleritsch. Ansatzweise mit dem Begriff abgefunden wurde die Grazer Gruppe in den Folgejahren um Helmut Eisendle, Reinhard P. Gruber, Bernhard Hüttenegger, Elfriede Jelinek, Gert Jonke, Gerhard Roth, Harald Sommer, Michael Scharang sowie Alfred Paul Schmidt erweitert.
Der neuen Generation zuzurechnen sind ab den 1980er Jahren Lucas Cejpek, Günter Eichberger, Wolf-Dieter Eigner, Max Gad, Walter Grond, Werner Schwab und Franz Weinzettl. Zum Umfeld der Grazer Gruppe zählen Franz Buchrieser, Ingram Hartinger, Alois Hergouth, Rose Nager, Peter Rosei und Peter Waterhouse.
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